Nicht wandern – nur paddeln! Das waren wir bei Laukvik. Der Campingplatz “Sandsletta”, am Ende eines langen Fjordes gelegen, völlig losgelöst von den Wetter-Kapriolen des offenen Meeres, ist uns hier der perfekte Startpunkt für unsere Seekajaktouren. Ok, will man in die fantastische Schären- und Südsee-Landschaft des Meeres eintauchen, oder einfach nur auf einen Kaffee und eine Zimtschnecke nach Laukvik paddeln, so muss man immer erst aus dem Fjord hinaus. Und das sind one way locker schon einmal vier Kilometer. Doch es lohnt sich. Der Campingplatz ist ein kleines Paradies, die Stellplätze sind direkt am Wasser. Von Over Tourism ist hier nichts zu spüren. Aber die Massen campen ja auch lieber wild. Sollen sie doch, so haben wir hier unsere Ruhe 😉
Bilder oben: Raus aus dem Fjord. Ganz am Ende liegt der Campingplatz. Dann geht es durch die Schären in Richtung des offenen Meeres
Wer vom Campingplatz in Richtung des offenes Meer paddeln möchte, der sollte die Gezeiten im Blick haben. Gut trainierte Paddler:innen schaffen es wohl auch bei voller Strömung wieder zurück zum Camping (oder raus aufs Meer), es gibt an den Engstellen aber durchaus ernst zu nehmende Strömung. Einmal im Schärengarten angekommen, ist das irrelevant. Dann heißt es eher, so viel Wasser unterm Kiel zu haben, dass man sich nicht in den Untiefen verfährt. Aber hier hat man grundsätzlich die Wahl: Innerhalb der Schären bleiben, oder direkt raus aufs offene Meer steuern. Hin so, zurück so, das wäre unser guter Rat an dieser Stelle.
Bilder oben: In den Schären gibt es nicht nur unendlich viele kleine und große Felsinseln, es gibt auch viele Wasserpflanzen, in denen sich zahlreiche Tiere aufhalten, wie Krebse, Quallen, Seeigel und Seesterne.
Auf KEINEN Fall darf man sich den winzigen und eigentlich auch recht unscheinbaren Hafen von Laukvik entgehen lassen. Auch wenn hier der Hund begraben scheint, hier gibt es ein absolut hervorragendes kleines Café. In dem wird nicht nur die allerbeste Zimt-Pudding-Schnecke serviert. Es gibt auch anständige Waffeln und besten Barista-Kaffee zu einem absolut fairen Preis. Und die Rösterei ist gleich nebenan – verrückt! Auch deftige Speisen gibt es hier. Wie die berühmte Fischsuppe. Und eine Schanklizenz hat die Bude auch…
Bilder oben: Der kleine Hafen von Laukvik.
Bilder oben: Das Café “På KaiKanten Bistro & Pub” von innen; Nadja außen mit Flat White und Waffel – Glück pur! Das Personal ist übrigens nicht nur sau freundlich, sondern auch politisch voll korrekt!
Bilder oben: Im blauen Haus gibt es Kaffee und Kuchen, gegenüber wird der Kaffee geröstet!
Wer vom Campingplatz aus durch die Schären und unter Land am wunderschönen Laukvik-Beach vorbei nach Laukvik gepaddelt ist, der sollte auf dem Rückweg, wenn das Wetter stimmt, auf jeden Fall Seeseitig zurück paddeln. Du wirst dein weißes Wunder erleben. Denn es warten die weißesten Strände und das glasklarste Meer, das man sich nur vorstellen kann.
Bilder oben: Man sollte durchaus den Seenebel im Blick behalten. Er kommt schnell und bleibt lange. Ein GPS oder mindestens ein aufgeladenes Handy sind Pflicht an Bord, sonst wird es unter Umständen schwierig mit der Wegfindung durch den Irrgarten der Schären. Selbst ohne Nebel muss man den Weg beim ersten Mal suchen.
Bilder oben: Fantastico! In der wilden Felslandschaft leben viele Wasservögel. Aber auch ein Seeadler-Pärchen brütet in den Schären.
Bilder oben: Wie in der Karibik – und in unserem Fall fast genauso warm. Zumindest die Luft hatte bis zu 30 Grad bei unserem Trip. Vom Wasser reden wir besser nicht – mit den Füßen rein hat uns gereicht! Die Norwegen gehen hier aber knallhart mit Badehose plantschen…